Gesundheit, Sexualität, Respekt und eine Foto-Lovestory

© Elisabeth Lang

Insbesondere für junge Geflüchtete hat der Caritasverband München/Freising eine Wanderausstellung zu den Themen Gesundheit, Sexualität, Respekt und Aidsprävention konzipiert. Sie heißt „Only Human. Leben. Lieben. Mensch sein.“ und wurde getreu dem Motto gestaltet, mit möglichst wenig Worten möglichst viel auszudrücken. Zu allen Abschnitten enthält sie nur einen Satz, der in 10 verschiedenen Sprachen abgedruckt ist. Seit vergangenen Donnerstag, den 6. März, ist die Ausstellung in den Räumen der vhs Fürstenfeldbruck zu sehen.

Gesundheit, Sexualität, Respekt – die großen Schlagworte der Ausstellung

Frau Karina Brändlin vom Caritasverband führte uns durch die Ausstellung. Als Erstes springt eine Foto-Lovestory ins Auge, die allein mit Bildern das Kennenlernen und Vertrautwerden zweier junger Menschen zeigt. Bewusst ergreift hier die junge Frau die Initiative, als es darum geht, miteinander ein Café zu besuchen. Und die Frau ist es auch, die den jungen Mann bei der Verabschiedung umarmt und anschließend doch alleine ihre Wege geht. Eine fein austarierte Waage steht unter Artikel 1 der Allgemeinen Menschenrechte: Egal, welche beiden Playmobil-Männchen/Frauchen man auf die zwei Waagschalen legt: Jede Schale wiegt gleich schwer. Im Anschluss geht es um die Prävention von Aids und anderen Geschlechtskrankheiten. Ein Quiz, bestehend aus gezeichneten Klappbildern, veranschaulicht die möglichen Verbreitungswege der Krankheitserreger, aber auch die unproblematischen Formen von Körperkontakt.

Ein Daumenkino zum Mitnehmen

Der zweite große Teil der Ausstellung widmet sich der Gesundheit und Sexualität von Männern und Frauen. Kurze Filmsequenzen erklären Gesundheitschecks und Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt. Die Geschlechtsorgane von Frau und Mann werden gezeigt und erklärt, ohne dass es voyeuristisch, aufdringlich oder peinlich wirkt. Ein Daumenkino zum Mitnehmen zeigt die richtige Handhabung von Kondomen. Ein „Kondomometer“, ebenfalls zum Mitnehmen, hilft bei der Ermittlung der richtigen Größe der Präservative.

Gerade wegen ihrer einfachen, klaren und anschaulichen Darbietungsweise halte ich diese Mitmach-Ausstellung nicht nur für Geflüchtete, sondern auch für Jugendliche geeignet. Sie ist noch bis zum 8. Mai in Fürstenfeldbruck zu sehen. So bleibt nach den Osterferien noch genügend Zeit für einen Ausstellungsbesuch von Schulklassen.
Die Ausstellungmacher empfehlen beim Besuch mit Migrantengruppen, nach Geschlechtern getrennt durch die Ausstellung zu gehen.

Ort: Volkshochschule Fürstenfeldbruck, Niederbronnerweg 5. Das Haus ist montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr geöffnet. Gruppen sollen sich bitte vorher anmelden unter   vhs@fuerstenfeldbruck.de oder www.vhs-ffb.de.

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